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Anleitung für die Klangschalenmassage

1. Allgemeines zur Klangschalenmassage

Klangschalen werden in Asien zu rituellen Zwecken bereits seit Jahrtausenden eingesetzt. Sie werden in einem aufwendigen Prozess aus bis zu 12 verschiedenen Legierungen angefertigt und sofern dabei eine angemessene Klangqualität entstanden ist zu Gebeten, Feiern und Gottesdiensten eingesetzt.
Wenn eine Klangschale angeschlagen wird, erzeugt sie durch ihre besondere Beschaffenheit nicht nur einen klaren, vollen Ton, sondern auch eine je nach Größe der Schale stark variierende Vibration. Diese Eigenschaft der Klangschalen war es wahrscheinlich, die den deutschen Pädagogen Peter Hess auf den Gedanken brachte, die Klangmassage zu erfinden. Sein System wurde inzwischen von vielen Menschen übernommen, abgewandelt, erweitert und verbessert. Ich persönlich vertrete den emanzipatorischen Ansatz, dass eine Klangmassage, die rein der Entspannung und Verbesserung des Allgemeinbefindens dienen soll, ein größtmögliches Maß an Spielraum für den intuitiven Einsatz der Klangschalen bieten sollte und keinen engen Strukturen unterworfen sein darf. Natürlich bieten Klangschalen darüber hinaus noch phantastische Möglichkeiten der therapeutischen und pädagogischen Arbeit in den unterschiedlichsten Bereichen.
Die hier vorgestellte Klangschalenmassage kann im Wesentlichen zum energetischen Ausgleich, zur Gesundheitsförderung und zur Entspannung eingesetzt werden. Da der Klient angezogen bleibt und die Vibration der Klangschalen sehr subtil aber gleichzeitig tief wirksam ist, ist diese Form der Entspannung für praktisch jeden geeignet.
Es gibt verschiedene Arten von Klangschalen, wobei nur wenige davon tatsächlich für den Einsatz in der Klangmassage geeignet sind. Am besten ist es, speziell für die Massage ausgewählte Schalen zu kaufen und diese vorher selbst auf ihre Tauglichkeit hin zu prüfen. Es sollte auch bedacht werden, dass die Klangschalen miteinander harmonieren müssen, man sollte gemeinsam zu verwendende Schalen auf gemeinsam anschlagen können, bevor man sie kauft. Für eine komplette Klangmassage braucht man mindestens 4 – 5 Schalen, aber auch eine einzige Schale kann schon sehr wirksam eingesetzt werden. Idealerweise hat man Schalen in verschiedenen Größen, bzw. Gewichtsklassen, angefangen von einer 200g Schale für die Stirn bis hin zu einer 2kg Schale für das Wurzelchakra.

2. Behandlungsmöglichkeiten und Handhabung

Mit den Klangschalen Klangschalen können Sie die Aura reinigen und stärken, einen energetischen Ausgleich der Chakren erreichen, leichte Beschwerden lindern oder heilen, Blockaden lösen, den Körper in Ein-Klang bringen oder einfach nur tiefe, wohltuende Entspannung erzeugen. Wenn Sie etwas Übung dabei haben, werden Sie nach einer Weile erkennen, dass die Schale je nach energetischem Zustand eines Menschen oder einer Körperregion andere Töne erzeugt. Diese Töne können mittels Ihrer Intuition gedeutet werden. So können Sie z.B. Blockaden erkennen und gezielt “bearbeiten” oder überschüssige Energie ableiten. Erfahrungen mit Energiearbeit, z.B. aus dem Reiki sind dabei sehr von Vorteil. In jedem Falle ist die Klangmassage aber eine Entspannungsmethode, die auch mit geringen Vorkenntnissen zu einem schönen Erlebnis werden kann.

Die Klangschale wird, damit sie frei schwingen kann, nur am Boden gehalten. Je nach Größe und Gewicht der Schale bietet es sich an, sie entweder auf der glatten Handfläche oder nur auf den Fingerspitzen zu balancieren. Die Schale wird dann mit einem gedämpften Schlegel seitlich am oberen Rand angeschlagen.
Von außen angeschlagen zerstreut sich die Vibration, von innen angeschlagen konzentriert sie sich nach innen. Je nachdem ob eine Körperregion zu viel oder zu wenig Energie hat, wird die Energie also durch das innen Anschlagen aufgefüllt oder durch das außen Anschlagen abgeleitet. Da beides gemeinsam und auch für sich genommen ausgleichend wirkt, kombinieren und variieren Sie die Technik.
Wenn Sie die Schale auf den Körper stellen, schlagen Sie sie erst sehr sacht an und steigern Sie sich gegebenenfalls. Zu starke Vibrationen besonders der großen Schale können sehr unangenehm sein.

3. Beispiel für den Ablauf einer Klangmassage

Der Klient sollte bequem auf dem Rücken liegen, ggf. mit einem Kissen unter dem Kopf, einer Rolle in den Kniekehlen und zugedeckt. Die Liege sollte von allen Seiten begehbar und auf eine für Sie optimale Höhe eingestellt sein. Halten Sie Küchenpapier und Handtücher bereit, wenn eine Schale unterpolstert werden muss. Der Raum sollte wohltemperiert sein, weder Musik noch andere Geräuschquellen sind angebracht. Es sollte während der ganzen Behandlung nur in “Notfällen” gesprochen werden, da selbst das Ticken ein Uhr die tiefe innere und äußere Stille, die sich zwischen den einzelnen Klängen ausbreitet wie ein Messer zerschneiden kann.

Beginnen Sie auf der Körpervorderseite mit der Reinigung der Aura:
Verwenden Sie dazu eine möglichst große Klangschale. Schlagen Sie die Schale über dem Kopf des Klienten an und lassen Sie sie mehrmals von links nach rechts und wieder zurück um den Kopf wandern. Schlagen Sie die Klangschale nochmals an und gehen Sie langsam die gesamte Länge der Aura bis zu den Füßen ab, wiederholen Sie das, bis der Ton klarer wird, mindestens 2 Mal. Lassen Sie die Schale beim Kronenchakra beginnend über dem Chakra spiralförmig im Uhrzeigersinn nach oben kreisen. Alternativ oder zusätzlich können Sie mit der Schale ein gleichschenkliges Kreuz beschreiben. Verfahren Sie so mit allen 7 Chakren, wiederholen Sie 1 bis 2 Mal oder häufiger, je nach Gefühl.

Führen Sie nun einen Chakrenausgleich durch:
Stellen Sie die größte Schale auf das Schambein, eine kleinere in Höhe des 2./3. Chakras auf, eine wiederum kleinere Schale zwischen dem 4. und 5. Chakra nahe dem Hals, eine sehr kleine Schale auf die Stirn. Polstern Sie die Schalen ggf. mit Tüchern oder Handtüchern, unter die auf der Stirn sollte ein Küchenpapier gelegt werden, um das Kälteempfinden zu mildern. Schlagen Sie die Schalen nun von unten nach oben vorsichtig und gefühlvoll an. Es sollte eine harmonische Tonfolge entstehen, die Schalen sollten ohne auf einem besonderen Resonanzkörper (z.B. einem Menschen) zu stehen, harmonisch zusammenklingen. Das Ziel ist, eine solche Harmonie auch auf dem Körper zu erreichen. Dazu kann es nötig sein, Schalen miteinander zu vertauschen, wenn irgendwo Energie “festhängen” oder “falsch gepolt” sind. Das braucht Fingerspitzengefühl, Intuition und Erfahrung, im Zweifelsfall einfach die Schalen so lassen, wie sie verteilt wurden. Die Schalen können mehrmals hinter einander, von oben nach unten oder umkehrt angeschlagen werden, man auch nur zwei oder drei gemeinsam klingen lassen. Hier kommt es darauf ein, einfach dem Gefühl zu folgen, denn falsch machen kann man nichts, solange die Schalen nicht zu kräftig angeschlagen werden oder herunter fallen. Achten Sie schon beim Aufstellen darauf, die Schalen so zu platzieren oder unterzupolstern, dass sie nicht ins Rutschen kommen oder sich berühren.
Schlagen sie die Schalen von außen Richtung Kopf oder von innen, ggf. im Uhrzeigersinn herum mehrmals an.

Wichtig: Angeschlagen wird immer in Richtung Kopf außer wenn die Schale innen im Uhrzeigersinn angeschlagen wird.

Lassen Sie den Klienten wenden und führen Sie die Klangmassage durch. Stellen Sie dazu die größte Schale auf das Wurzelchakra, in Höhe des Steißbeins. Sie ist unsere “Kommunikationsschale” und wird immer im Wechsel mit einer kleineren Schale, die direkt auf einen Körperteil gestellt wird, angeschlagen. Also: kleine Schale aufstellen, anschlagen, große Schale anschlagen, beide ausklingen lassen, wiederholen.
Beginnen Sie mit dem linken Fuß. Es erfordert einiges an Geschicklichkeit, gleichzeitig die Schale auf der Fußsohle und den Fuß selbst zu halten, sowie die Schale und die Kommunikationsschale anzuschlagen – da hilft nur üben! Schlagen Sie die Schalen dreimal gemeinsam mit der Kommunikationsschale an, je nach Gefühl auch öfter, mindestens aber dreimal.

Ein kleiner Tipp zwischendurch: Mit der DVD Anleitung zur Klangmassage können Sie die Klangmassage gut zu Hause lernen. Dort werden die Anschlagtechniken gut erklärt und gezeigt. Auch der Ablauf wird sehr gut dargestellt, inklusive Klangbad.

Legen Sie nun den Fuß wieder ab und platzieren Sie die Schale am Sprunggelenk. Sie können Sie links dagegen halten oder rechts oder beide Seiten nach einander bearbeiten, je nachdem wie viel Zeit Sie haben. Schlagen Sie wieder erst die kleine Schale, dann die Kommunikationsschale an. Sie sollten beim Platzieren der kleinen Schale darauf achten, dass diese möglichst frei schwingen kann, damit der Ton lange klingt. Auch das ist schlicht Übungssache. Nach 2 bis 3 Wiederholungen gehen Sie weiter zum Unterschenkel. Auf diese Weise legen Sie die Schale auf alle Regionen und Gelenke des Körpers auf, angefangen mit dem linken Fuß, über Sprunggelenk und Unterschenkel zum Knie, über den Oberschenkel zu Hüfte und Gesäß. Wenn Sie dort angekommen sind, fahren Sie in gleicher Weise mit dem rechten Bein fort. Wenn Sie wieder beim Gesäß angerkommen sind, verschieben Sie die Kommunikationsschale zum 2. Chakra. Achten Sie darauf, die Schale nicht zu hoch zu verschieben, da sie auf den Solar Plexus aufgestellt und zu fest angeschlagen äußerst unangenehm werden kann. Stellen Sie nun die kleine Schale auf das Wurzelchakra und schlagen sie wiederum gemeinsam mit Kommunikationsschale 3 Mal an.
Gehen Sie nun auf der rechten Seite des Oberkörpers in kleinen Abständen weiter. Schlagen Sie die Schale an den Flanken im unteren Drittel des Oberkörpers an, dann relativ zentral aber seitlich auf Höhe der äußeren Rippenböden, gehen Sie weiter zum Schulterblatt, zur Schulter und dann den Oberarm, den Ellenbogen, den Unterarm und schließlich die Handfläche ab. Drehen und platzieren Sie dazu den Arm so, dass die Handfläche nach oben zeigend neben der Hüfte lagert.
Verfahren Sie in gleicher Weise mit der linken Seite.
Sie können nun die Kommunikationsschale wieder aufs Wurzelchakra verschieben und am Rücken ebenfalls einen Chakrenausgleich analog zur Körpervorderseite durchführen oder diesen zeitsparend weglassen.
Zum Schluss räumen Sie die Schalen wieder ab, in dem Sie sie leicht drehen, bevor Sie sie vorsichtig vom Rücken abheben. Es kann den Klienten erschrecken, wenn die Schale ohne Vorwarnung von seinem Rücken “verschwindet”, daher die leichte Drehung davor. Das Signal zum Ende der Behandlung geben die Zimbeln: Positionieren Sie sie nah am Ohr des Klienten und lassen Sie leicht klingen. Dann führen Sie sie in einer schnellen Bewegung über ihren Kopf so weit wie möglich vom Ohr des Klienten weg ohne ihre eigene Haltung zu verändern (um ein Rascheln der Kleidung zu vermeiden). Wiederholen Sie dies insgesamt 3 Mal. Wenn Sie keine Zimbeln haben, können Sie auch die große Schale auf die gleiche Weise 3 Mal anschlagen.
Geben Sie dem Klienten dann Zeit, wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren. Empfehlen Sie ihm ggf. sich zu strecken und die Muskeln anzuspannen, bevor er die Liege verlässt.

Zusammenfassung:

* Beginnt auf der Körpervorderseite
* Aura reinigen
* Chakren ausgleichen
* Wenden
* Kommunikationsschale auf das Wurzelchakra stellen
* Kleine Schale auf linken Fuß, 3x anschlagen
* Kleine Schale an Sprunggelenk, ggf. innen und außen, je 3x anschlagen
* Unterschenkel, 3x anschlagen
* Knie, 3x anschlagen
* Oberschenkel, 3x anschlagen
* Hüfte, 3x anschlagen
* Rechter Fuß bis rechte Hüfte genauso
* Kommunikationsschale zum 2. Chakra verschieben (nicht höher!)
* Kleine Schale auf Wurzelchakra, ggf. zusätzlich Gesäß links und rechts, je 3x anschlagen
* Linke Flanke, 3x
* Linker Rippenbogen, 3x
* Linkes Schulterblatt, 3x
* Linke Schulter, 3x
* Oberarm, 3x
* Ellenbogen, 3x
* Unterarm, 3x
* Handfläche, 3x
* Rechte Flanke bis rechte Handfläche genauso
* Kommunikationsschale zurück auf Wurzelchakra
* Chakren-Ausgleich auf dem Rücken
* Abschluss durch Zimbeln oder große Schale links des Klienten, 3x

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